Hartnäckig hält sich die irrige Auffassung, dass wirklich erfolgreiche Hypnose nur mit einer tiefen Trance möglich ist. Genährt wurde diese Überzeugung auch unter Umständen durch Hypnotiseure, die ihre Misserfolge ihren Klienten, aufgrund deren angeblicher Unfähigkeit, ausreichend in Trance gehen zu können, anlasten konnten. Mit der Entwicklung der modernen Hypnose wurde dieser Glaubenssatz aufgeweicht und wir wissen heute, dass schon eine leichte bis mittlere Trancetiefe ausreicht, um einen guten Zugang zum Unbewussten und damit einen Weg für tief greifende Veränderungen zu bahnen.

Wie schon mehrfach betont, kann es nicht das Bestreben der Hypnotherapie sein, das Bewusstsein auszuschalten, sondern seine Weisheit mit der des Unbewussten zu verbinden. Beide Intelligenzsysteme können parallel zusammen arbeiten und gemeinsam kreative und für den Patienten angemessene Lösungen finden. Außerdem sorgt schon das Unbewusste dafür, dass die für den anstehenden Prozess nötige Trancetiefe erreicht wird.